Japan-Reise, Tag sieben: Aikido in Nagoya
Am Samstag war schon um acht Uhr Aufbruch: Mit dem Shinkansen, dem japanischen Hochgeschwindigkeitszug, fuhren die deutschen Karateka nach Nagoya – und kamen dort, ganz anders als aus der Heimat gewohnt, auch absolut pünktlich an. Nagoya auf der Insel Honshu ist in Deutschland vielleicht weniger bekannt als Tokio, Kyoto oder Yokohama, hat aber die drittgrößte Einwohnerzahl aller japanischen Städte.
Am Bahnhof dort wartete schon ein Emissär des Aikido-Dojos, es ging ohne Umwege direkt ins Biwajima Sports Center, in dem das Dojo von Aikidomeister Hotta Sensei (7. Dan) liegt.
Der Empfang war sehr freundschaftlich, nach der herzlichen Begrüßung ging es aber auch gleich los mit dem Training.
Zunächst wurden die Karateka eine Stunde lang in Grundtechniken unterwiesen: Ausweichbewegung, Armhebel und Würfe aller Art. Zusammen mit den japanischen Partnern wurde auch gleich die Anwendung geübt. Peters Fazit: „Eine Wonne zu sehen, mit welcher Geschmeidigkeit Karateka sich bewegen und fallen können.“
Dann durften die Karateka zuschauen, denn die Aikido-Truppe gab eine Vorführung ihres Repertoires an fortgeschrittenen Techniken.
Anschließend wurde der Spieß umgedreht: Unter Anleitung von Schlatt, dem Reiseleiter, seines Zeichens Japanologe und 5 Dan im Karate, machten die Aikido-Kämpfer eine Stunde lang Oi-Zuki, Age-Uke und Soto-Uke, im Stand, als Kihon und mit Partner.
Die japanischen Gastgeber zeigten sich außerordentlich gelehrig und brachten schon nach kurzer Zeit recht ansehnliche Karatetechniken zustande. Dann revanchierte sich die Reisegruppe mit einer eigenen Vorführung und zeigte Karate: Kihon-Kumite, Jiyu-Ippon Kumite, zwei Runden Jiyu-Kumite, also Freikampf, und zum Schluss eine nach Shotokan-Philosophie stark und mit ordentlich Kime vorgetragene Bassai-dai.
Beide Seiten konnten sich also darüber freuen, etwas gelernt und etwas geboten bekommen zu haben, die gegenseitige Anerkennung angesichts der gezeigten Leistung war groß. Die Karateka tauschten mit ihren Gastgebern Geschenke aus – und hatten sich mit diesem Workout dann wohl das üppige Essen in einem traditionelles Restaurant verdient, das folgte. Denn traditionell hieß in diesem Fall: drei Stunden lang All-you-can-eat und All-you-can-drink.
Peters Kommentar: „Wer uns kennt, weiß wie sowas endet …“
Morgen steht die Fahrt zum Ise-Daijingu an, dem wichtigste Shinto-Schrein Japans. Am Abend wird man wieder in Tokio eintreffen.
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